Das falsche Ende der „Wurst“ für den RSV I

Acht gewonnene Spiele von 24 reichen nicht zum Klassenerhalt
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In den Turbolenzen des letzten Spieltages der Landesliga – Süd der Volleyballdamen des Reichenberger SV kassierten diese ein klares 0:3 gegen den Tabellenersten Buckow I und ein bitteres 2:3 gegen die in der Tabelle vor dem RSV stehenden Damen von Stahl Eisenhüttenstadt. Damit rutschte der Reichenberger SV erstmalig seit seiner Zugehörigkeit zur Landesliga am letzten Spieltag auf den Abstieg bedeutenden Tabellenplatz Acht.
Gut eine Stunde Spielzeit benötigte der Tabellenführer aus dem Süden Brandenburgs, dem der Wiederaufstieg in die Brandenburgliga nach einem Jahr in der Landesliga nicht mehr zu nehmen war, um den Damen des RSV ein klares 0:3 (25:07; 25:15; 25:17) zu bescheren.
Die zweite Begegnung des Tages gegen den Tabellennachbarn aus Eisenhüttenstadt sollte den Verbleib in der Liga sichern. In den vorhergehenden Runden hatte das RSV Team eine 0:3 Niederlage in Eisenhüttenstadt und ein 3:1 im Dreierturnier in Buckow zu Buche stehen. In der guten Hoffnung das Fehlen des etatmäßigen Liberos, Susanne Müller, und der Angreiferin Andra Richter kompensieren zu können startete der RSV – Sechser in die Partie gegen den Konkurrenten der Stahlstadt. Mit 25:21 und 25:19 Punkten gingen die ersten beiden Durchgänge nach 23 bzw. 19 Minuten an die Hausherren. Trotz klarer 2:0 Führung und sehr guter Unterstützung der gut gelaunten Zuschauer, die das Angebot Kaffe und Kuchen sowie Auslobung einer 50 € Prämie der Sparkasse für einen auszulosenden Zuschauer, der das Team lautstark mit einem Musikinstrument unterstütz, zogen Nervosität und vor allem Fehler in der Annahme und in der Feldabwehr ein. Immer wieder gelang es den Gästen durch druckvolle Aufschläge und gezielt gelegten Bällen das Spiel der Reichenbergerinnen im Keim zu ersticken. Wenn auch im dritten Durchgang die Gegenwehr erst nach 25 Minuten beim Stand von 17:25 gebrochen war, so ging der vierte Satz nach 20 Minuten mit 14:25 deutlicher an die Stahl – Damen. Der Entscheidungssatz musste her. Jetzt geht’s los skandierten die Zuschauer von den Rängen der OSZ Turnhalle. Beim Stand von 8:4 für den Gastgeber wurden die Seiten gewechselt. Mit der 12:8 Führung spielt es sich leichter hatten nun alle in der Halle den Sieg bereits vor Augen. Doch leider die Rechnung ohne die willensstarken Hüttenstädter, die wiederum durch eine Aufschlagserie, begünstigt durch die schlechte Annahme des RSV – Sechsers, auf 12:14 vorbeizogen. Das Aufschlagrecht ging noch mal an die erfahrene Christine Wetzel in den Reihen des RSV, doch der folgende Ballwechsel wurde von den Gästen wiederum mit einem gezielten Leger hinter den RSV – Block zum 15:13 Endstand nach 16 Minuten im fünften und entscheidenden Satz beendet.
Gleich nach diesem nervenaufreibenden Spiel gaben die Buckower Spielerinnen die Nachricht weiter, dass ihr zweites Team, welches in Cottbus gegen den Tabellenletzte, der nicht antrat zu den Begegnungen gegen Buckow II und Bad Saarow, die Begegnung des Tages als Tabellendritter gegen Bad Saarow, die in der Tabelle Platz acht belegten vor dem Spieltag, mit 1:3 gegen die Kurstädter verloren hatte. Damit sind die Saarower am letzten Spieltag nun auch an den RSV vorbeigezogen und die Reichenbergerinnen belegen am letzten Spieltag zur Saisonabrechnung den Abstiegsplatz acht in der Tabelle.
Nach Meldeschluss am 31. März wird der Verband die Teilnehmer an den Relegationsspielen am 17. April 2010 benennen entsprechen der Absteiger aus den oberen Ligen und der aufstiegswilligen aus den Landesklassen. Bei Teilnahme an der Relegation hat sich der RSV bereits das Heimrecht der Spiele gesichert.
Nach Spielschluss verweilten 10 Aktive und ihr Trainer in der Turnhalle, um eine erste Auswertung der Saison vorzunehmen. Die anwesenden Damen bedankten sich bei ihrem Trainer für die zuverlässige und gute Trainingsarbeit mit einem komfortabelen Ballwagen der Marke „de Luxe“. Während die anwesenden Aktiven genüsslich die vom Coach gekochte ungarische Gulaschsuppe aßen, wertete der Trainer auf seine Art das Saisonergebnis. Alle anwesenden erhielten eine Blume. Besonders bedankte er sich bei Katja Pötzsch, die in dieser Saison a l l e Positionen auf dem Spielfeld im Laufe der Saison wenigstens einmal gespielt hat, da von kontinuierlicher Besetzung keine Rede sein konnte in der abgelaufenen Saison. Dank galt auch der langjährigen und erfahrenen Zuspielerin Christine Wetzel. Einen Blumenstrauß erhielten Maria Gnauck als Mannschaftskapitän, die ALLE Pokal- und Punktspiele der Saison absolviert hat und mit ihrer Trainingsbeteiligung von 68% an dritter Stelle der Rangliste steht (als Verkäuferin nicht immer einfach), Anika Mertins, die an 23 der 24 Punktspiele teilgenommen hat und mit 82% Trainingsteilnahme auf Rang eins landete und Romy Korduan, die an 11 von 12 Spieltagen teilgenommen hat und mit 80% Trainingsbeteiligung auf dem dritten Rang einkam.
Reichenberger SV: Karoline Hackenschmidt, Julia Kummerow, Maria Gnauck, Kerstin Ruschel, Anita Burghause, Beate Adolph, Katja Pötzsch, Claudia Dreyer, Anika Mertins, Christine Wetzel, Romy Korduan;