Wenn sich die U20(w)-Jugendnationalmannschaft am 07.Mai auf den Weg zur WM-Qualifikation nach Samokow/BUL macht, dann wird das gesamte Team mit einem guten Gefühl in das Flugzeug steigen. Denn nach den abschließenden drei Vorbereitungsspielen gegen Russland und insgesamt zwei Siegen und einer Niederlage, zeigte sich Trainer Han Abbing zufrieden mit den Ergebnissen und blickt optimistisch auf die Qualifikation in Bulgarien, bei der sein Team auf die Gegner aus Bulgarien, Griechenland, Lettland und Kroatien trifft.

Ziel ist es, das Ticket für die Weltmeisterschaft 2013, die vom 21. bis 30. Juni in Tschechien stattfindet, zu lösen. Zuletzt qualifizierte sich das deutsche Team 2009 für eine Weltmeisterschaft (Mexiko), bei der die deutsche Auswahl am Ende sensationell Weltmeister wurde. Der neue Jahrgang scheiterte als Titelverteidiger in der Qualifikation für die WM 2011, weil in der Qualifikationsgruppe der zweite Platz hinter Russland belegt wurde. Ein Szenario, das Han Abbing in seinem letzten Jahr als Bundestrainer der U20-Nationalmannschaft unbedingt vermeiden möchte und daher in drei Testspielen gegen das Top-Team und den EM-Vierten von 2012 aus Russland, testen ließ. Am Ende standen dabei zwei Siege und eine Niederlage zu Buche (3-1; 3-2; 2-3). „Wir haben in drei Spielen gegen eine starke Mannschaft aus Russland zwei Siege geholt und können daher sehr zufrieden mit der Vorbereitung sein. Im letzten Spiel wollten wir etwas ausprobieren und haben ohne Jennifer Geerties in der Annahme gespielt. Die Partie haben wir zwar verloren, dennoch erst mit 18:20 im fünften Satz“, zog Han Abbing ein positives Fazit nach allen Partien, die die deutsche Mannschaft vom 1. bis zum 3. Mai in Straußberg, Schwedt und Berlin-Köpenick austrugen. Möglich machten die positiven Ergebnisse auch die gute Organisation in allen Ausrichterstädten, die von allen Seiten ein großes Lob bekamen. So berichtete Teammanager Mirko Pansa schon nach der Partie in Schwedt „von einer tollen Organisation und vollen Hallen, die unser Team immer nach vorne peitschten.“ Bundestrainer Abbing stieß nach der letzten Partie in Berlin-Köpenick ins gleiche Horn: „Ein großes Lob haben sich auch alle Ausrichter verdient. Es war wieder ein tolles Erlebnis vor vollen Zuschauerrängen zu spielen und auch sonst eine perfekte Organisation zu genießen.“

Inwiefern sich die guten Leistungen auch auf die WM-Qualifikation in Bulgarien auswirken, bleibt noch offen. Dort muss sich die deutsche Auswahl mit Kroatien (9.Mai), Griechenland (10.Mai), Lettland (11.Mai) und Bulgarien (12.Mai) messen. Nationen, die sie bei der letzten Europameisterschaft, welche das Team von Han Abbing auf dem 5. Platz beendete, allesamt hinter sich lassen konnte und dabei in der Vorrunde einen 3:2 Erfolg gegen Bulgarien feierte. Lettland und Griechenland nahmen an der Endrunde gar nicht teil, Bulgarien (11.Platz) und Griechenland (13.Platz) verpassten den Sprung unter die Top-Ten knapp. Ein Selbstläufer dürfte die WM-Qualifikation dennoch nicht werden, denn nur der Tabellenerste löst am Ende das Ticket für die Weltmeisterschaft in Tschechien. „Verlieren verboten“ dürfte demnach das Motto der nächsten Tage sein, denen Bundestrainer Abbing positiv entgegen blickt: „Die Siege gegen Russland haben uns viel Selbstvertrauen gegeben, um eine erfolgreiche Qualifikation zu spielen“.

Ergebnisse Länderspiele gegen Russland
01.05./ Strausberg/ Deutschland – Russland 3:1 (25:21, 25:23, 14:25, 25:20)
02.05./ Schwedt/ Deutschland – Russland 3:2 (21:25, 18:25, 25:19, 25:21, 15:11)
03.05./ Berlin-Köpenick/ Deutschland – Russland 12:3 (24:26, 25:20, 23:25, 28:26, 18:20)

Der Kader gegen Russland
Carina Aulenbrock (SV Bad Laer/VC Olympia Berlin), Nele Barber (Rotation Prenzlauer Berg/VC Olympia Berlin) , Jennifer Geertiens (SC Union Emlichheim/VC Olympia Berlin), Denise Imoudu (Blau-Weiss Schwedt/VC Olympia Berlin), Melanie Keil (SV Bad Laer/VC Olympia Berlin), Juliane Langgemach (Dresdner SC/VC Olympia Dresden), Louisa Lippmann (USC Münster/Telekom Post SV Bielefeld), Alisha Ossowski (USC Münster), Leonie Schwertmann (TV Biedenkopf/USC Münster), Michaela Wessely (Dresdner SC/VCO Dresden)

Betreuerteam
Han Abbing – Bundestrainer
Felix Koslowski – Cotrainer
Mirko Pansa – Teammanager
Cindy Freymark – Physiotherapeutin
Stephan Kulhanek – Scout