Kampf bis aufs Messers Schneider – 118 Minuten Spiel
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Die lange Volleyballsaison ist für die Damen des Reichenberger SV doch noch erfolgreich beendet worden. Im Relegationsturnier am vergangnen Wochenende siegten die Gastgeberinnen gegen den SC Potsdam VI mit 3:2 und mit 3:1 gegen den FSV Viktoria Brandenburg. Damit wurde der Verbleib in der Landesliga gesichert.
Nach der Auslosung stand fest, dass die Gastgeberdamen das erste Spiel gegen die Sportclubdamen aus der Landeshauptstadt zu bestreiten hatten. Der Sieger des Spiels durfte dann pausieren, während der Verlierer das zweite Spiel gegen den Achten der Landesliga Nord, Viktoria Brandenburg zu bestreiten hatte.
Der erste Satz gegen die Potsdamer, die in der Landesklasse Nord Tabellenplatz drei am Ende der Saison einnahmen, verlief für die Reichenbergerinnen wenig verheißungsvoll. Trainer Wetzel ersetzte die erstmalig mitwirkende Katrin Förster im Außenangriff durch Gina Enderlein beim Stand von 9:13 Punkten. Beim Stand von 12:20 kam für die Diagonalangreiferin Anika Mertin, Andra Richter nach achtwöchiger Trainings- und Spielpause. Mit ihr am Aufschlag schaffte der RSV – Sechser mit weiteren sieben Punkten den Ausgleich zum 22:22. Als Katja Pötzsch beim 24:24 zum Aufschlag für die Mittelblockerin Romy Korduan das Feld betrat, hatten die zahlreich erschienenen Zuschauer den Satzgewinn vor Augen. Doch die RSV – Damen, inzwischen mit der erfahrenen Zuspielerin Christine Wetzel auf dem Feld, konnten den Sack nicht zumachen und geben den Satz nach 26 Minuten Spielzeit mit 26:24 an die Gäste aus Potsdam. Der zweite Durchgang ging dann über 28 Minuten. Die RSV – Damen um Mannschaftsführerin Maria Gnauck konnten den zwei Punkte Vorsprung beim 21:19 nicht ins Ziel retten und gaben auch den zweiten Satz mit 25:23 Punkten an den SC Potsdam. Nun galt es alle Reserven zu mobilisieren und an die Leistungsgrenzen zu gehen. Zuschauer und Trainer wurden nicht enttäuscht. Die gelbe Karte, verbunden mit einem Punktverlust wegen Spielverzögerung zu Beginn des dritten Satzes, war das Signal zum Aufbruch für die Reichenberger Damen. In der Folge wurde der Durchgang nach 23 Minuten mit 25:19 gewonnen und der vierte Spielabschnitt nach 25 Minuten mit 25:22 Punkten. Der Entscheidungssatz musste her. Bei 4:8 wurden die Seiten gewechselt. Zwei Aufschläge ins Netz durch den Gastgeber zeigten, die Nerven lagen blank. Mit Christine Wetzel am Aufschlag wurde durch den RSV – Sechser der 11:12 Anschluss hergestellt. Als Andra Richter nach dem gewonnenen Spielzug beim 12:13 Stand das Aufschlagrecht übernahm kämpften die Wetzel – Schützlinge um jeden Ball. Gina Enderlein, für Maria Gnauck gekommen, Beate Adolph und Anika Mertin in der Netzreihe, blockten und ackerten im Angriff. Eine gut aufgelegte Susanne Müller als Libera tat ein übriges in der Fe3ldabwehr. So lagen sich nach 16 Minuten Spielzeit im fünften und entscheidenden Satz beim Stand von 15:13 Punkten 12 Reichenbergerinnen glücklich in den Armen und bedankten sich anschließend mit der Laola – welle bei den anwesenden Zuschauern für die Unterstützung. Diese Partie stellte hohe Ansprüche an die Spielerinnen. Nicht nur die Dramatik und das spielerische Können waren gefordert. Immerhin dauerte die Begegnung fast zwei Stunden und forderte allen Aktiven auch konditionell alles ab.
Bereits vor dem Relegationsturnier war klar, die ersten Beiden qualifizieren sich für die Landesliga. Da im anschließenden Spiel der SC Potsdam die Brandenburger klar mit 3:0 Sätzen besiegte waren die Weichen bereits für den RSV gestellt. Lediglich im zweiten Durchgang ließen sich die Reichenbergerinnen durch den Landesligisten aus dem Norden überrollen und gaben den Satz mit 25:18 Punkten nach 18 Minuten ab. Am Ende hatten dann die RSV – Damen in der Strausberger OSZ Turnhalle, in der es auch in der kommenden Saison wieder Landesligavolleyball zu sehen geben wird, mit 3:1 Sätzen die Nase vorn.
Ein versöhnlicher Saisonabschluss für alle Aktiven des Reichenberger SV, die durch die Zuschauerunterstützung die Klippen der Relegation umschifft haben und ihre Stärke und Geschlossenheit demonstriert haben.
RSV: Andra Richter, Anita Burghause, Julia Kummerow, Maria Gnauck, Karoline Hackenschmidt, Susanne Müller, Beate Adolph, Katja Pötzsch, Katrin Förster, Gina Enderlein, Anika Mertins, Christine Wetzel, Romy Korduan,