Die Hiobsbotschaft des Spieltages erreichte Trainer Wetzel bereits am Vorabend des Spieltages. Mit drei Zuspielerinnen in die Saison gestartet, fiel gesundheitsbedingt die letzte der drei aus. Maria Gnauck, als Mannschaftsführerin und Allrounderin auf allen Positionen einsetzbar, übernahm die Position. Souverän und mit viel Arrangement löste sie die Aufgabe und hatte den Kopf frei für taktische Überlegungen. Offensichtlich hatten ihre Teamkolleginnen vielmehr Kopfprobleme mit der veränderten Situation. Die Sätze eins und zwei endeten nach 17 bzw. 20 Minuten Spielzeit beim Stand von 25:18 und 25:17 Punkten. Auffällig die hohe Zahl der verschlagenen Aufschläge. Lediglich Leonie Krebs, als „Gastspielerin“ und Studentin, die eine Spielberechtigung für den Strausberger Volleyballclub besitzt, konnte durch Aufschlagsicherheit überzeugen. Im dritten Durchgang, den der Wildauer Trainer nutzte um seinem 11-er Kader Spielpraxis zu geben, fanden sich die VC – Damen immer besser ins Spiel. Wildau führte bereits mit 9:0 Punkten. Beim 16:6 für Wildau wechselten die Wildauer die vierte Spielerin der Grundaufstellung aus. Beim 11:21 Punktestand beantragte Trainer Wetzel seine zweite Auszeit, um an den Kampfgeist zu appellieren. Mit Erlangung des Aufschlagrechts und Leonie Krebs am Aufschlag erkämpften sich die Strausbergerinnen den 16:21 Anschluss. Beim Stand von 21:23 Punkten und Aufschlag für den VC Strausberg wechselte der Wildauer Trainer zwei weitere Aktive aus der Grundaufstellung zurück und nahm seine erste Auszeit. Mit den vollzogenen letzten Wechseln der Spieler war das Auswechselkontingent überzogen. Pro Satz sind nach den Regeln sechs Spielerwechsel möglich. Der Reklamation vom Strausberger Kapitän beim 1. Schiedsrichter wurde nicht nachgegangen. Wildau erspielte sich das Aufschlagrecht und eine der eingewechselten Spielerinnen beendete den Satz und das Spiel mit 25:21 Punkten und 3:0 Sätzen. Der Protest wurde im Spielprotokoll festgehalten.
Im zweiten Spiel des Tages gewann das junge Team vom 1. VC Wildau gegen den Tabellenvorletzten aus dem Süden Brandenburgs mit 3:0 Sätzen.
Da die Cottbusser ihre Heimspiele arbeitsbedingt erst um 13 Uhr beginnen, wurde die letzte Partie zwischen dem Gastgeber und dem VC Strausberg um 16.35 Uhr vom Wildauer Kampfgericht angepfiffen. Satzgewinn und Satzverlust wechselten bis zum vierten Satz kontinuierlich. Nach dem 25:21 Satzgewinn nach 26 Minuten folgte der 23:25 Satzverlust nach 25 Minuten Spielzeit. Darauf folgte wiederum der Gewinn nach 27 Minuten Spielzeit mit 25:22 Punkten. Um die Aufmerksamkeit aller Aktiven des VC zu erhöhen erfolgte eine Umstellung der Grundaufstellung im vierten Satz. Bis zum Stand von 12:5 lief auch alles nach Plan. Doch im Satzfinish, letzte Auszeit von Energie beim Stand von 22:21, vergaben die Strausberger Damen den Satzgewinn nach 28 Minuten am Ende mit 22:25 Punkten. Der Tea Break musste entscheiden. Erstmalig an diesem Spieltag eröffnete Mannschaftsführerin Maria Gnauck den Satz mit einer Aufschlagserie von vier Punkten. Eine weitere Serie lieferte die in Normalform agierende Anika Mertens mit vier Aufschlägen zum 13:10 Stand. Nach 16 Minuten hatten die Damen des Strausberger Volleyballclubs dann das erste Fünfsatzspiel der Saison für sich entschieden und 2 Punkte eingefahren. Nicht nur die Fahrt zum Punktspielort nach Cottbus an diesem Wochenende war abenteuerlich. Nein, auch die Spielverläufe mit dem Auf und Ab und der Regelverstoß des 1. VC Wildau im dritten Satz gegen Strausberg, der den Spielausgang wesentlich beeinflusste, lassen auf ein Nachspiel in Sachen Regelkunde hoffen.
Gegen den Tabellenzweiten Stahl Eisenhüttenstadt als Gastgeber und dem HSV Cottbus als Tabellenletzten bestreiten die VC – Damen am kommenden Wochenende ihren nächsten Punktspieltag.
VC Strausberg: Karoline Hackenschmidt, Maria Gnauck, Julia Haß, Johanna Lerwe, Anika Mertins, Leonie Krebs und Maria Meinhardt