Die erste Paarung des Tages lautete „MSV Zossen II“ gegen „Potsdamer VC 91“. Schnell wurde
klar, wer Neueinsteiger in die Landesklasse und wer bis zur letzten Saison noch Landesligist war.
Die Potsdamer nutzten ihre Erfahrung aus der Landesliga und spielten deutlich ballsicherer und
zwingender als der Neuling aus Zossen. Die Folge war ein schnelles Spiel mit einem klaren 3:0
nach Sätzen. Auch in den Sätzen kam nach Punktständen von 25:16, 25:15 und 25:20 selten die
Frage nach dem Sieger auf. Der Potsdamer VC 91 triumphierte nach gerade einmal 60 Minuten
Spieldauer zurecht über den MSV Zossen II.
Im zweiten Spiel des Tages standen sich der Gastgeber und Neuling VC Strausberg und der
ehemalige Landesligist Potsdamer VC 91 gegenüber. Das mit 16-, 17- und 20-jährigen Spielern
um den Routinier Jan Fillinger neuformierte Team aus Strausberg wollte von Beginn an mehr als
nur mithalten. Und die Strausberger hielten den ersten Satz über Stände von 17:17 und 22:22
lange offen. Die oft befürchtete Anfangs-Nervosität trat nicht ein. Im Gegenteil, die „jungen Wilden“
kämpften beherzt und verlangten so dem PVC 91 alles ab. Erfahrung sollte aber letztlich den
ersten Satz entscheiden. Zuviele Aufschlagfehler der Strausberger und die höhere Schlaghärte im
Angriff der Potsdamer brachten dem PVC 91 den ersten Satzgewinn. Trotzdem blieb nach dem
ersten Satz ein Staunen auf allen Gesichtern. Das hatte man so dem VC Strausberg nicht
zugetraut.
Im zweiten Satz wollten die Jungs um Jan Fillinger an den ersten Satz anknüpfen und die
Potsdamer nochmals „ärgern“. Das gelang auch bis zum 09:11. Danach riss der Spielfaden und
die Potsdamer zogen auf 18:09 davon. Das jetzt folgende Aufbäumen des VCS war beeindruckend
und führte die Strausberger auf 17:23 heran. Leider reichte es aber nicht, eine tatsächliche Wende
herbeizuführen und der Potsdamer VC gewann auch den zweiten Satz und führte nun 2:0 nach
Sätzen. Der dritte Satz sah anfänglich nach einer Überraschung aus. Strausberg agierte mutig und
hatte mehr Erfolg in den Aktionen. Bessere Aufschläge, erfolgreiche Block- und
Feldabwehraktionen, sowie druckvollere Angriffe führten zum 11:10 und damit zur ersten
Strausberger Führung. Zwei Aufschlagserien der Potsdamer reichten aber aus um den Traum des
ersten Satzgewinns der Strausberger zu dämpfen. Mit den Punktständen 11:13 und 16:22 drehte
der Satz und der Potsdamer VC 91 gewann Dank seiner Routine den dritten Satz mit 25:18.
Auch wenn das Spiel für den VC Strausberg mit 0:3 klar verloren ging, konnten die Jungs um Jan
Fillinger stolz auf das gezeigte sein und Mut schöpfen für das nun folgende Spiel gegen den MSV
Zossen II.
Das dritte und letzte Spiel des Tages starteten die Strausberger mit vielen Fehlern in den
Aufschlägen. Der MSV Zossen nahm nicht nur die Geschenke dankend an, sondern fasste durch
die vielen Fehler seiner Gegner auch noch Mut. Trotzdem schafften die „jungen Wilden“ die Wende
in der Mitte des Satzes. Waren die Zossener bereits mit 13:09 davon geeilt, kämpften sich die
Jungs des VC Strausberg Punkt für Punkt heran und gingen erstmals mit 19:18 in Führung und
bauten diese auf 24:22 aus. Ein Punkt musste für den ersten Satzgewinn her. Etwas Nervosität in
Form eines Aufschlag- und Angriffsfehlers kosteten dem VCS zwei Punkte und führten zum
Ausgleich von 24:24. Wer nun dachte, das junge und unerfahrene Strausberger Team knickt ein,
der täuschte sich. Nach einer Auszeit funktionierte die Annahme, der Pass und der Angriff.
Sebastian Behm schlug zum Satzgewinn auf und machte auch den Satzgewinn klar.
Die Strausberger bejubelten den ersten Satzgewinn ihrer Mannschaft und es machte Lust auf
mehr. Was nun folgte nennt man im Volleyball eine „Klatsche für den Gegner“. Nahmen die
Zossener ihre erste Auszeit noch beim Stand von 06:08 lautete der Punktestand bei der zweiten
Auszeit schon 12:21. Die Strausberger spielten nun nicht mehr ganz so zwingend und spendierten
dem Gegner durch einige leichte Fehler im Aufschlag und Angriff ein paar Punkte, holten sich aber
den Satz souverän mit 25:17.
Der dritte Satz sollte für den Gegner des VC Strausberg noch schlimmer kommen. Gleich zu
Beginn des dritten Satzes legte der Zuspieler der Strausberger richtig los. Scharfe Aufschläge
zwangen den Gegner bereits nach wenigen Minuten, eine Auszeit beim Stand von 5:0 für
Strausberg zu nehmen. Danach kam Zossen besser ins Spiel, bis Jesper Holst zum Aufschlag
antrat. Zu diesem Zeitpunkt führte Strausberg bereits 13:08. Jetzt setzte eine Serie ein, die erst
beim 21:08 für Strausberg endete und so das Spiel entschied. Entweder konnte der Zossener
Annahmeriegel den Aufschlag nicht annehmen, oder der folgende Angriff wurde geblockt, oder
abgewehrt und die Strausberger versenkten ihren Angriff beim Gegner. Etwas Ergebnis-Kosmetik
folgte, der Sieg für die Strausberger stand aber bereits fest. Der dritte Satz endete 25:12 für
Strausberg und der VC Strausberg holte sich den ersten Sieg gleich mit einem klaren 3:0.
Zusammengefasst war es für den VC Strausberg ein Auftakt nach Mass. Ein Auftakt der Lust auf
mehr macht. … und willkommen zurück!
[Rüdiger Horn]